Grazer Keplerspatzen - Konzertankündigung

W.A. Mozart:
Requiem Ave verum corpus

J.D. Zelenka:
Miserere

Grazer Keplerspatzen

Mozarts Requiem nimmt auf der Hitliste legendenumwobener musikalischer Meisterwerke ohne Zweifel einen Spitzenplatz ein. Das Werk aus dem Jahr 1791 verdankt seine Entstehung dem Auftrag eines Wiener Grafen. Es ist Mozarts letzte Komposition, die er nicht mehr vollenden konnte; das Fragment wurde von Franz Xaver Süssmayr vervollständigt.

Mozart und Süssmayr übernahmen für das Requiem größtenteils den Text der Totenmesse in der Form, wie sie zu jener Zeit in Wien üblich war. Der Aufbau des Requiems hat eine inhaltlich logische Form: Den Rahmen bildet die Bitte der Gläubigen um den ewigen Seelenfrieden für die Verstorbenen, dazwischen steht die Schilderung des jüngsten Tags mit all seinen Schrecken, die Hoffnung auf den Eingang ins Paradies, sowie die Preisung der göttlichen Herrlichkeit.

Das Requiem ist ein Kaleidoskop unterschiedlicher Stimmungen: Im Angesicht des Todes findet man hier Passagen voller Trauer, Wut, Angst und Trost.

Die Musik von Jan Dismas Zelenka (1679-1745) ist barock im besten Sinne: ungewöhnlich gebaut, einfallsreich komponiert und mit überraschenden harmonischen Wendungen. Das Miserere in c-Moll ist dabei eines der wenigen Werke, das nach Zelenkas Tod zeitnah wiederaufgeführt wurde.

Die Musik des böhmischen Komponisten wurde von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt, auch von Johann Sebastian Bach. Dennoch hielt sie nach Zelenkas Tod einen langen Dornröschenschlaf: Sein einstiger Arbeitgeber, König August III. von Sachsen, hatte verboten, dass Zelenkas Musik gedruckt wurde. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie in Archiven wiederentdeckt.

Das Miserere für Sopransolo, Chor und Orchester schuf Zelenka auf der Grundlage eines 100 Jahre älteren Orgelricercars von Girolamo Frescobaldi.

Die Zeit schreibt: «Der Barockkomponist Jan Dismas Zelenka wird mittlerweile höher geschätzt als zu Lebzeiten. Was zu seinen Lebzeiten offenbar nur Große wie Bach kapierten, der Stücke von Zelenka in seiner Bibliothek hatte: Zelenka war ein Genie. Ein Typ an der Wahnsinngrenze, von solcher Individualität und Fusionskraft, so witzig und so inbrünstig, so innovativ und unverwechselbar, dass ihn seine Arbeitgeber auf Händen hätten tragen müssen. Aber selten ist ein Künstler seines Formats so erbärmlich behandelt worden wie dieser gebürtige Prager im glänzenden Dresden Augusts des Starken und seines Nachfolgers.»

Es singt eine hochklassige Besetzung: Tetiana Miyus (Sopran), Christiane Döcker (Alt), Mario Lerchenberger (Tenor) und Neven Crnic (Bass). Begleitet werden die Grazer Keplerspatzen vom Orchester „Girardi ensemble classique“ (Konzertmeister: Harald M. Winkler), die Gesamtleitung übernimmt Ulrich Höhs.

Wann & Wo:
W.A. Mozart: Requiem, Ave verum corpus
J.D. Zelenka: Miserere
Sonntag, 26. März 2023
18:30 Uhr
Herz-Jesu Kirche, Graz

Tetiana Miyus, Sopran
Christiane Döcker, Alt
Mario Lerchenberger, Tenor
Neven Crnic, Bass

Girardi ensemble classique
Leitung: Ulrich Höhs

Karten:
(Erwachsene / Schüler & Studenten)
Kat.1: 37 € / 29 €
Kat.2: 30 € / 22 €
Kat.3: 23 € / 15 €

Kartenvorverkauf unter: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.